Die Corona-Pandemie hat das Leben von uns allen stark beeinträchtigt. Auch ohne direkt von der Krankheit betroffen zu sein, spüren wir die Einschränkungen täglich. Und dabei wurde ja schon vieles wieder gelockert.
Die Zeit, in der wir alle aufgefordert waren möglichst zu Hause zu bleiben, als Schulen und Kindergärten geschlossen waren, traf Familien mit kleinen Kindern besonders hart. Vielleicht kennen Sie das auch aus der eigenen Familie. Wir haben bereits von unserer Unterstützung einer Wohngruppe in Groß Glienicke (Potsdam) berichtet, in der ein Ehepaar, beide sind Pädagogen, mit ihren zwei eigenen und sechs Pflegekindern lebt, die sie praktisch 24 Stunden betreuen. Die Einrichtung gehört zur SHBB – Soziale Hilfen in Berlin und Brandenburg. Alle Kinder können aus den unterschiedlichsten Gründen nicht bei ihren Eltern leben. Es sind Kinder, die in ihrem erst kurzen Leben bereits viele Dinge erlebt haben, die man jedem Kind ersparen möchte. Wir würden gern mehr Details über die Vergangenheit der Kinder erfahren und berichten, aber das ist natürlich nicht möglich, aus Gründen des Datenschutzes und zum Schutz der Kinder.
Gerade für diese Kinder sind Ordnung und ein sehr geregeltes Leben ungemein wichtig. Nun stand das Ehepaar vor der Herausforderung das tägliche Leben neu zu organisieren. Der Unterricht fand nun zu Hause statt, die Kinder hatten wesentlich mehr Freizeit, brauchten viel mehr Beschäftigung. Wie wir alle wissen, waren die Möglichkeiten aber sehr eingeschränkt. Zum Glück verfügt das Haus über einen großen Garten, so dass es Gelegenheiten gab sich auszutoben, sich als Gärtner zu betätigen, Tiere zu beobachten und zu pflegen. Wir wollten gern bei der Bewältigung dieses neuen Alltages helfen und haben mit der Familie darüber gesprochen, was sie an materiellen Dingen benötigen, um die Tage für die Kinder einfacher zu machen. Dabei entwickelte sich eine lange Liste von Büchern, Puzzle und Spielen. Außerdem konnten wir einen guten Beitrag zum besseren Schulunterricht zu Haus leisten. Für alle Kinder stand nur ein Laptop zur Verfügung um die schulischen Aufgaben zu erfüllen. Jetzt sind es zwei und die Lage hat sich damit deutlich entspannt.
Wir haben uns sehr über ein Foto der Kinder gefreut, auf dem sie mit großen, freudigen Augen ihre neuen Sachen in Besitz nehmen. Leider dürfen wir auch das nicht zeigen.
In der Corona-Krise haben wir zu einer weiteren Wohngruppe in Groß Glienicke Kontakt aufgenommen, um auch dort im Rahmen unserer Möglichkeiten zu helfen. Wir werden sie in den nächsten Monaten sicher näher kennenlernen und dann, soweit möglich, darüber berichten. Eine erste Hilfe für die Kinder dieser Wohngruppe war die Finanzierung eines Gartentrampolins. Die Leiterin wollte eine Möglichkeit schaffen, damit die Kinder sich mit viel Spaß austoben können. Und das ist gelungen.
Wir bedanken uns bei Ihnen, bei allen, die unsere Stiftung und damit viele Kinder, deren Start ins Leben nicht so einfach ist, unterstützen. Nur durch Sie können wir helfen. Die Corona-Zeit hat auch unsere Arbeit sehr behindert. Auf viele Treffen mussten wir verzichten. Wir haben in der Wohngruppe einige künstlerisch sehr begabte Kinder. Eine Künstlergruppe in Kleinmachnow hatte sich bereit erklärt, sie ein wenig anzuleiten und an ihrer Arbeit teilhaben zu lassen. Die Corona-Pandemie hat auch das verhindert, wir hoffen aber, dass wir das Treffen noch in diesem Jahr nachholen können. Unser Ziel ist es für die Kinder ein eigenes kleines Atelier einzurichten.
An dieser Stelle möchten wir erwähnen, dass alle Mitglieder des Vorstandes und des Kuratoriums der Stiftung ehrenamtlich arbeiten. Es wurden auch keine Aufwandsentschädigungen beantragt und gezahlt. Kosten für Steuerberater, Gebühren für den Jahresabschluss an den Senat und ähnliches sind natürlich zu zahlen, aber ansonsten kommt jeder gespendete EURO den Kindern direkt zugute.
Wir sagen nochmals DANKE FÜR IHRE UNTERSTÜTZUNG UND BLEIBEN SIE GESUND!
13.Juli.2020